Von der Wiege zur Wiege - und nicht zur Bahre. Das ist die Idee der Kreislaufwirtschaft: Weg von der Wegwerfgesellschaft hin zu gesunden Produktionsverfahren und Verhaltensweisen, bei denen keine unwiederbringlichen Rohstoffe verschwendet und entsorgt, sondern sinnvoll wiederverwertet werden.
Bauen und Mobilität sind wesentliche Faktoren für den CO2-Ausstoß. Auf beiden Feldern hat die Gemeinde Gestaltungsspielraum und nutzt ihn bereits. So ist das Bewahren von Bausubstanz seit vielen Jahren in Haar gesetzt. Beispiele sind das Rathaus, die alte Schule, die Kita Casinostraße oder das alte Maria-Stadler-Haus, das aktuell saniert wird. Künftig sollen beim Bauen verstärkt heimische und nachhaltige Materialien eingesetzt und Ressourcen geschont werden, um die sogenannte graue Energie zu sparen. Dahinter verbirgt sich der Gesamtaufwand für die Errichtung eines Gebäudes, auch Kosten für Transport und Materialherstellung sowie Entsorgung. Ein zirkuläres Gebäude würde die benötigte Energie selbst erzeugen, Regenwasser nutzen, natürlich belichtet und belüftet sein. Ein erstes C2C-Leuchtturmprojekt soll das Jugendfreizeitheim DINO werden, das derzeit in Planung ist.
Wie der erneuerbare Anteil am Haarer Strommix gesteigert werden kann, darum kümmert sich eine Arbeitsgruppe des Gemeinderates mit den Gemeindewerken. Nach dem C2C-Grundverständnis werden bestmöglich regenerative Energiequellen genutzt. Auf vielen kommunalen Dächern gibt es bereits Fotovoltaikanlagen. Aber es geht noch mehr. So wird in Kürze eine 90 KWp starke Anlage auf dem Dach der Grundschule St. Konrad entstehen, an der sich die Bürgerinnen und Bürger über eine Einlage beteiligen können. Hier mehr zum Thema Klimaschutz in Haar.
Auch beim Thema Mobilität legen wir nach. Viele Ihrer Anregungen aus der Bürgerbeteiligungsrunde des Mobilitätskonzepts greifen wir auf, verbessern Fuß- und Radwege und bauen alle Bushaltestellen barrierefrei aus. Die Gemeindewerke ergänzen fortlaufend das Angebot an öffentlichen E-Ladesäulen. Auch die Gemeinde hat E-Fahrzeuge im Einsatz, am Bauhof, im Sportpark und für unseren Fahrservice. Wir unterstützen Sharing-Angebote wie den neuen Haarer Autoteiler und stellen zwei kostenlose Lastenräder zur Verfügung. Mit den MVG-Mieträdern erleichtern wir die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel abseits von Hauptverbindungsachsen. Auch das spart CO2.
Unser Hauptproblem, den Durchfahrtsverkehr, können wir nicht so schnell lösen, aber auch hier gibt es Ansätze: den Radschnellweg oder die Tram an der B 304. Dazu in Kürze mehr.
Die Gemeinde Haar ist Mitglied bei der C2C NGO und beim Klimabündnis.