Die Gemeinde führt sechs Kindertagesstätten in eigener Trägerschaft. Im Sommer 2022 eröffnen wir die inklusive Kita an der Edith-Hechtstraße mit drei Kindergarten- und vier Krippengruppen. Die Einrichtung liegt nah am S-Bahnhof Haar und am Rande des Neubaugebiets "Jugendstilpark".
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In unseren Gemeindekindertageseinrichtungen vertreten wir ein humanistisches Menschenbild. Damit sehen wir in jedem Menschen eine eigene und in sich wertvolle Persönlichkeit und respektieren die Verschiedenartigkeit aller Menschen. In unseren Kindertageseinrichtungen sind alle Menschen willkommen, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit, Bildungsstand, Sexualität, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen.
Unser Bild vom Kind basiert auf diesem humanistischen Menschenbild. Kinder bringen von Beginn an Potenziale und Fähigkeiten mit. Aus sich heraus steuern sie ihre Entwicklung in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Kinder nehmen dabei ihre Bedürfnisse von Beginn an wahr und äußern diese entwicklungsangemessen. Sie suchen dazu den Dialog mit anderen, um am Geschehen in ihrer Umwelt teilhaben und ihr Verständnis davon kontinuierlich erweitern zu können. Jedes Kind entwickelt sich dabei in seinem Tempo und durch seine persönlichen Erfahrungen weiter. Damit sind Kinder eigenaktive Konstrukteure ihrer Entwicklung.
Eltern tragen die Hauptverantwortung für die Bildung und Erziehung Ihres Kindes. In diesem Kontext ist Familie ein für uns weitgefasster Begriff und bezieht alle Lebensentwürfe und Familienformen ein, in der erwachsene Bezugspersonen die Erziehungsverantwortung für ein oder mehrere Kinder übernommen haben.
Unsere Gemeindekindertageseinrichtungen sehen sich als familienergänzende Bildungsorte und damit in der Pflicht, in Kooperation mit den Familien und anderen Bildungsorten, Kindern das bestmögliche Umfeld für ihren ganz persönlichen Bildungsweg zu schaffen und die Familien durch unser an den Sozialraum angepasstes Betreuungskonzept zu stärken.
Durch die grundlegende Bedeutung der Familie als ursprünglichsten Lebens- und Bildungsort, nimmt die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern einen hohen Stellenwert im Alltag unserer Kindertageseinrichtungen ein. Uns ist bewusst mit welchen Herausforderungen Familien in ihrem Alltag konfrontiert sind und wir stellen uns im Alltag darauf ein.
Unserem Verständnis nach haben Menschen von Beginn an das Bedürfnis von Zugehörigkeit und Verbundenheit. Zudem sind Menschen auf Selbstbestimmung und Selbsttätigkeit hin angelegt. Um gesund und resilient zu bleiben benötigen Kinder und Erwachsene ein gesundes Verhältnis von Autonomie und Verbundenheit.
Kinder nehmen damit bereits mit ihrer Geburt eine aktive Rolle in der Gestaltung ihrer Entwicklungs- und Lernprozesse ein. Hier orientieren wir uns an einem sozial-konstruktivistischen Verständnis von Lernen & Bildung. Ein Kind ist damit Konstrukteur seiner Entwicklung und bildet sich selbst, in Interaktion mit seinem sozialen Umfeld. Da Kinder von sich aus lernen wollen, sind sie die „Experten“ ihrer Entwicklung, sowie ihrer Bildungs- und Lernprozesse.
Bildung ist für uns ein lebenslanger Prozess und wir sehen es als Kernaufgabe aller Bildungsbereiche individuelle Lernprozesse anzustoßen, zu begleiten und sie aufeinander abzustimmen, damit Bildung und Lernen ein Leben lang selbstverständlich sind.
Wir Erwachsenen sehen uns als „Ko-Konstrukteure“ und unterstützen das Kind in seiner Selbstbildung. Wir verstehen uns dabei als Begleiter*innen, Teilnehmer*innen und Mitgestalter*innen des Dialogs zwischen einem Kind und seiner Umwelt. Dabei vertreten wir die Meinung, dass Lernen berühren muss und es Kindern am besten gelingt, wenn sie an der Gestaltung ihres Lernprozesses eigenaktiv und emotional beteiligt sind.
Die wichtigsten drei Grundpfeiler einer positiven kindlichen Entwicklung sehen wir darin, dass ein Kind sich wohl und sicher fühlt, sich dabei in einer anregenden, gerahmten Umgebung befindet und viel Zeit bekommt, sich mit dieser auseinanderzusetzen und darin einzubringen. Die wichtigste Plattform für die kindliche Entwicklung, sein Lernen und sein Ausdruck ist dabei das Spiel. Kinder spielen um zu lernen und üben sich damit eigenaktiv auf allen für ihr zukünftiges Leben bedeutsamen Gefühls- und Handlungsebenen.
Zentrales Thema unserer pädagogischen Arbeit ist daher das Beziehungsangebot, welches die Kinder mit Beginn ihrer Eingewöhnung von den Pädagog*innen bekommen und dabei selbst entscheiden, ob und in welcher Geschwindigkeit sie es annehmen. Mit einer bedingungslosen und wertschätzenden Haltung den Kindern gegenüber, wird dieses Beziehungsangebot ausgestaltet. Durch eine anregende, durchdachte und strukturierte Umgebung, die Rahmen und Freiheit bietet, schaffen wir in unseren Kindertageseinrichtungen einen bedeutsamen Bildungsort.
In unseren Gemeindekitas erleben wir unmittelbar, wie sich gesellschaftliche und familiäre Veränderungen auf unser Zusammenleben und auf das Leben und die Entwicklung von Kindern auswirken. Um Familien bei den täglichen Herausforderungen zu unterstützen, sind wir als Trägerin gemeinsam mit unseren sieben Gemeindekitas Anlaufstellen für Familien und bieten ein familienunterstützendes Angebot. Gemeinsam vernetzen wir uns im Sozialraum, entwickeln dadurch möglichst passgenaue Angebote und gestalten als aktive Akteure den Sozialraum mit. Für Begegnung und Austausch bieten wir vor Ort in den Gemeindekitas Raum und Gelegenheit.
Wir begreifen Unterschiedlichkeiten als Ressource und richten unsere multiprofessionelle Bildungsbegleitung an den individuellen Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien aus.
Im Unterschied zur Integration, bei der spezifische Maßnahmen für Kinder mit besonderem Förderbedarf zum Besuch eines Bildungsortes umgesetzt werden, der eigentlich für Kinder ohne diesen Bedarf konzipiert ist, haben wir das erklärte Ziel „Kitas für alle“ zu sein. Gerade in Kindertageseinrichtungen treffen sich Kinder und Erwachsene, die sich hinsichtlich ihres Alters, ihrer Stärken und Interessen, des Geschlechts, des Lern- und Entwicklungstempos, des spezifischen Lern- und Unterstützungsbedarfs sowie ihrem kulturellen oder sozioökonomischen Hintergrunds unterscheiden. Für unsere Kindertageseinrichtungen bedeutet Inklusion als gesellschafts-, sozial- und bildungspolitische Leitidee zunächst die Ablehnung von Diskriminierung und Ausgrenzung.
Ausgehend von diesem inklusiven Bildungsverständnis sehen wir uns in der Verantwortung, Inklusion als Angebot für alle Kinder unserer Einrichtung zu sehen, Barrieren abzubauen und schrittweise eine Pädagogik der Vielfalt zu etablieren.
Unserem Verständnis nach möchte jedes Kind die Welt erforschen, sie begreifen, verstehen, seinen Platz in einer Gemeinschaft finden und mitbestimmen. Was sich ein Kind dabei an grundlegenden Werthaltungen, Überzeugungen & Fertigkeiten aneignet, ist prägend dafür, wie es sich in seinem weiteren Leben gegenüber Mitmenschen und seiner Lebensumwelt verhält.
Mit einer Bildung für nachhaltige Entwicklung greifen wir dabei Themenfelder auf, die für die Zukunft der Kinder bedeutsam sind und betrachten sie unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Basis dafür sehen wir in den Fragen der Kinder, denn von sich aus neugierig und unvoreingenommen stellen Kinder viele Fragen zu den Bereichen Multikulturalität, Natur & Umwelt. In Projekten und Bildungsimpulsen greifen wir diese Fragen auf und befassen uns mit Themen, die mit einer Auseinandersetzung zum Schutz der Umwelt und einem respektvollen Zusammenleben verbunden sind. Ziel dieser Vorgehensweise ist, dass sich Nachhaltigkeit im täglichen Leben und Alltag der Kinder und uns Erwachsener widerspiegelt, damit Kinder die bedeutsamen Zusammenhänge erleben und verstehen können.